Ge-19 Verbot der Hobby-Jagd

Status:
Überweisung

Die SPD-Fraktionen werden gebeten, sich für folgende Forderungen einzusetzen:  

  • Jagdstopp in sämtlichen internationalen Schutzgebieten in Europa  
  • Keine Jagd auf gefährdete Tierarten (Rote Liste ab Vorwarnstufe)  
  • Keine Jagd auf Großtiere wie Luchs oder Wolf  
  • Ganzjährige Schonzeit für Beutegreifer wie Fuchs, Dachs, Goldschakal usw.
  • EU-weites Verbot von tierquälerischen Jagdmethoden (Fallenjagd, Baujagd, Bogenjagd u.a.)
  • Streichung aller Vogelarten aus dem Katalog der jagdbaren Arten
  • Verbot der Hobbyjagd
  • Verbot von Schliefenanlagen
  • Verbot der Jagd auf Haustiere, vor allem auf Katzen und Hunde
  • Jährlicher Nachweis der Schiess- und Treff-Sicherheit
  • Verbot der Ausbildung an lebenden Tieren
  • Einsatz von Nachtsichtgeräten nur durch Berufsjäger:innen 
      Begründung:

      Die Skepsis gegenüber der Jagd nimmt auch in Europa kontinuierlich zu. Die Jagd erfüllt keinen ökologischen Zweck, vielmehr gehen die Bestände der gefährdeten jagdbaren Arten kontinuierlich zurück. Die Freizeitjagd dient in all ihren Facetten beinahe ausschließlich nur eigenen individuellen Interessen der Jagdausübungsberechtigten, der Pflege von Traditionen und der Lust am Töten.

      Jagd und Jäger sind Teil unserer Naturschutzprobleme und stellen eine große Belastung für die Natur dar. Das wird auch dadurch deutlich, dass das Jagdrecht von allen arten-, natur- und tierschutzrechtlichen Neuregelungen der vergangenen Jahrzehnte abgeschottet wurde. Damit hat sich das Jagdrecht den Allgemeininteressen endgültig entzogen. Auch in Konfliktsituationen (Naturschutz, Waldumbau, Wildtierkrankheiten, wirtschaftliche Schäden) ist die vergnügungsgeleitete Jagd keine Lösung.

      Das zeigt u.a. die Entwicklung der Bestände von Wildschweinen oder Waschbären in Deutschland, die trotz – oder gerade wegen – der intensiven Jagd seit Jahrzehnten zunehmen. Die Natur ist ein dynamisches, eigengesetzliches, grundsätzlich zur Selbsterhaltung fähiges, aber auch störungsanfälliges Wirkungsgefüge. Dort, wo es offensichtlich zu Konflikten mit Wildtieren kommt, sollten jeweils im Einzelfall Managementpläne durch die Naturschutzbehörden erarbeitet und verfolgt werden. 

      Empfehlung der Antragskommission:
      Überweisen an: Bezirksvorstand
      Version der Antragskommission:

      Der Bezirksvorstand wird gebeten, gemeinsam mit dem AK Tierschutz eine Veranstaltungsreihe zu konzipieren und durchzuführen, in der der Dialog mit den unterschiedlichen Interessensgruppen (Jagdverbände, Tierschutzverbände, …) gesucht wird.

      Beschluss: Verbot der Hobby-Jagd
      Text des Beschlusses:

      Die SPD-Fraktionen werden gebeten, sich für folgende Forderungen einzusetzen:  

      • Jagdstopp in sämtlichen internationalen Schutzgebieten in Europa  
      • Keine Jagd auf gefährdete Tierarten (Rote Liste ab Vorwarnstufe)  
      • Keine Jagd auf Großtiere wie Luchs oder Wolf  
      • Ganzjährige Schonzeit für Beutegreifer wie Fuchs, Dachs, Goldschakal usw.
      • EU-weites Verbot von tierquälerischen Jagdmethoden (Fallenjagd, Baujagd, Bogenjagd u.a.)
      • Streichung aller Vogelarten aus dem Katalog der jagdbaren Arten
      • Verbot der Hobbyjagd
      • Verbot von Schliefenanlagen
      • Verbot der Jagd auf Haustiere, vor allem auf Katzen und Hunde
      • Jährlicher Nachweis der Schiess- und Treff-Sicherheit
      • Verbot der Ausbildung an lebenden Tieren
      • Einsatz von Nachtsichtgeräten nur durch Berufsjäger:innen 
          Beschluss-PDF:
          Überweisungs-PDF: