Ge-11 E-Sport endlich als Sportart anerkennen

Status:
Annahme

Wir erkennen die wachsende Bedeutung der E-Sport-Landschaft in Deutschland an. Da E-Sport wichtige Fähigkeiten schult, die nicht nur in der digitalen Welt von Bedeutung sind, Training und Sportstrukturen erfordert, werden wir E-Sport künftig vollständig als eigene Sportart mit Vereins- und Verbandsrecht anerkennen und bei der Schaffung einer olympischen Perspektive unterstützen.

Gleichzeitig sind wir uns der im Vergleich zu anderen Sportarten deutlich höheren Gefahr einer Suchtentwicklung bei E-Sport bewusst und fordern deshalb, Systeme der Suchtprävention wie beispielsweise Schulaufklärungen und öffentliche Awareness-Arbeit für suchtgefährdete Menschen zu implementieren.

Begründung:

Es ist an der Zeit, dass E-Sports in Deutschland rechtlich als Sportart anerkannt werden.

So sind meist junge E-Sportler*innen gegenüber anerkannten Sportler*innen benachteiligt, da sie z.B. nicht von der Schule für Turniere freigestellt werden können, da es im Schulgesetz keine rechtliche Grundlage dafür gibt. Die meisten E-Sportler*innen werden vor dem Vollenden des 18 Lebensjahrs rekrutiert und sind damit schulpflichtig. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) weigert sich bis heute E-Sports als Sportart anzuerkennen. Es gibt bereits staatlich anerkannte Sport Verbände in den Europäischen Staaten Niederlanden, Bulgarien, Großbritannien und Schweden. Deutschland sollte dem Trend folgen. Die fortschreitende Digitalisierung in Deutschland ist ein guter Anlass, um das jetzt umzusetzen, vor allem hilft es Deutschland sich als modernes Land zu repräsentieren.

E-Sports ist der Wettkampf zwischen Menschen mit Hilfe von Computerspielen. In der Regel werden Wettkämpfe im Mehrspielermodus ausgetragen, sowohl als Individualsportart (Eins gegen Eins) oder als Mannschaftssport. So sind vor allem die geistigen und motorischen Fähigkeiten wichtig, um im Wettkampf erfolgreich zu sein.  Motorisch sind für den*die Spieler*in vor allem Hand-Augen-Koordination, Reaktionsgeschwindigkeit und Durchhaltevermögen von Bedeutung. Räumliches Orientierungsvermögen, Spielübersicht, Spielverständnis, taktische Ausrichtung, vorausschauendes und laterales Denken zählen zu den geistigen Anforderungen.

Verschiedene E-Sports Szenen sind an einer Kooperation mit der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) interessiert. In Deutschland ist bislang kein Dopingfall aufgetreten. Die (deutsche) Nationalen-Anti-Doping-Agentur (NADA) kontrolliert auf Turnieren die Spieler*innen auf Konzentrationsfördernde Substanzen.

Deutschland hatte mit der Cebit auch ein Großes E-Sports Turnier. Nach der Fachbezogenen Spezialisierung (der Ausrichtung auf Fachbesucher) ist ein großes E-Sports Event aus Hannover nach Polen, Katowice ausgewandert.

Wie in anderen Sportarten ist es im E-Sports auch üblich die Talente in jungen Jahren zu scouten und zu fördern. Hier besteht ein großes Problem für die jungen Talente, da sie keine Unterstützung der Schule erhalten können und so auch die Eltern mehr Ressentiment gegen eine Karriere im E-Sports haben.

Definition E-Sports WIKIPEDIA

Deutsche Vereine wie der 1. FC Nürnberg, der FC Schalke 04, der VfB Stuttgart, der VfL Bochum, RB Leipzig oder der VfL Wolfsburg, haben eigene E-Sports Abteilungen hierfür.

Wirtschaftliche Größe

43 Millionen Zuschauer*innen beim League of Legends World Championship Finals im Vergleich US-Basketball-Liga NBA 7. Finalspiel 31 Millionen Zuschauer. Inder ESL (eine E-Sports-Liga) Weltweit gibt es 7.4 Millionen angemeldete Mitglieder. Umsätze in Deutschland 2016, 300 Millionen.

http://www.dw.com/de/esport-fordert-unterst%C3%BCtzung-von-wada/a-39670585

https://www.pwc.de/de/technologie-medien-und-telekommunikation/pwc-studie-esports-170817.pdf

WIKIPEDIA, E-Sports

Empfehlung der Antragskommission:
Annahme
Beschluss: Annahme
Text des Beschlusses:

Wir erkennen die wachsende Bedeutung der E-Sport-Landschaft in Deutschland an. Da E-Sport wichtige Fähigkeiten schult, die nicht nur in der digitalen Welt von Bedeutung sind, Training und Sportstrukturen erfordert, werden wir E-Sport künftig vollständig als eigene Sportart mit Vereins- und Verbandsrecht anerkennen und bei der Schaffung einer olympischen Perspektive unterstützen.

Gleichzeitig sind wir uns der im Vergleich zu anderen Sportarten deutlich höheren Gefahr einer Suchtentwicklung bei E-Sport bewusst und fordern deshalb, Systeme der Suchtprävention wie beispielsweise Schulaufklärungen und öffentliche Awareness-Arbeit für suchtgefährdete Menschen zu implementieren.

Beschluss-PDF:
Überweisungs-PDF: