Im Sinne der Gesundheit und des Klimaschutzes ist es notwendig, Maßnahmen zu ergreifen, die dazu führen, dass unsere Ernährungsweise nachhaltiger wird. Es müssen Anreize geschaffen werden und eine Sensibilisierung stattfinden, um dieses Ziel zu erreichen. Daher sollen insbesondere pflanzliche Lebensmittel gefördert und gleichzeitig die Mehrwertsteuer auf bestimmte Lebensmittel verringert werden. Zu diesem Ansatz soll zudem ein Forschungsvorhaben in Auftrag gegeben werden, um die Lifecycle-Kosten der End-Produkte zu ermitteln. Um Menschen für die Thematik zu sensibilisieren, sollen außerdem Bildungsmaßnahmen ergriffen werden. Verbraucher:innen sollen durch solch ein entsprechendes Bildungsangebot über regionale und saisonale Erzeugnisse aufgeklärt werden.
Wir stehen vor der besonderen Herausforderung, den Zielkonflikt zwischen Ernährung, Pflanzenschutz, Tierwohl, Artenvielfalt, Bodenqualität, angemessenen Produktpreisen und fairer Bezahlung von Landwirt:innen zu bewältigen. Dabei stellt sich im besonderen Maße die Frage, bis wohin die Aufgabe des Staates geht, was am Markt geregelt wird und wo die Verantwortung einzelner Akteure wie beispielsweise Discountern und Zwischenhändler:innen liegt.
Insgesamt muss in dem System erreicht werden, dass der öffentliche und private Verbrauch so ausgerichtet wird, dass unser Standard auch von dem Rest der Weltbevölkerung in Anspruch genommen werden kann, ohne dass die Ressourcen unserer Erde geschädigt werden.
Der:die Verbraucher:in muss sich bewusst die Frage stellen und stellen können, wie sinnvoll der Kauf von Obst und Gemüse außerhalb der Saison und aus anderen Regionen ist. So ist der Kauf frischer Erdbeeren im Winter damit verbunden, dass diese u. a. in Treibhäusern in Spanien mit enormem Wasserverbrauch erzeugt werden. Ebenso auch der Import von Früchten wie Mangos, die in Deutschland nicht regional angebaut werden können.
Auch eine gesunde Ernährung ist hierbei immens wichtig. Möglichst wenig verarbeitete Nahrung – Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Nüsse, ungesättigte Fettsäuren, ein wenig Fisch und Geflügel sind hierfür die Grundbausteine. Stiegen alle Menschen auf diese Nahrungsmittel um, würde sich das auf das Klima, die biologische Vielfalt, die Süßwasserreserven, den Stickstoff- und Phosphorkreislauf und den Flächenverbrauch auswirken – und die Nahrungsversorgung von 10 Milliarden Menschen im Jahr 2050 möglich machen.
Adressat:
SPD-Bundestagsfraktion
Im Sinne der Gesundheit und des Klimaschutzes ist es notwendig, Maßnahmen zu ergreifen, die dazu führen, dass unsere Ernährungsweise nachhaltiger wird. Es müssen Anreize geschaffen werden und eine Sensibilisierung stattfinden, um dieses Ziel zu erreichen. Daher sollen insbesondere pflanzliche Lebensmittel gefördert und gleichzeitig die Mehrwertsteuer auf bestimmte Lebensmittel verringert werden. Zu diesem Ansatz soll zudem ein Forschungsvorhaben in Auftrag gegeben werden, um die Lifecycle-Kosten der End-Produkte zu ermitteln. Um Menschen für die Thematik zu sensibilisieren, sollen außerdem Bildungsmaßnahmen ergriffen werden. Verbraucher:innen sollen durch solch ein entsprechendes Bildungsangebot über regionale und saisonale Erzeugnisse aufgeklärt werden.